Mittwoch, 26. Januar 2011

Siegfried

Ein Fantasy Comic von Alex Alice in 3 Bänden





 Alex Alice, setzt die klassische Nibelungensage neu um – im Gewand moderner Heroic Fantasy als fulminante Graphic Opera. In spektakulären Bildern wird im ersten Band der Trilogie die Kindheit des jungen Waisenkindes Siegfried erzählt, das vom Zwergenschmied Mime gemeinsam mit Wölfen aufgezogen wird. Aus dem Jungen soll ein Held werden, einer, der sogar einen Drachen töten kann – einen ganz bestimmten Drachen, der auf einem Riesenhaufen von Gold sitzt. Gold, das Mime ganz gern einsacken würde. Aber Siegfried ist ein verdammt eigensinniger Bursche. Und Erziehung ist auch in Fantasy-Welten eine Sache für sich...

 Die Leseprobe findet Ihr hier

Alices Zeichnungen sind sehr passend und farblich genial gestaltet. Die doppelseitigen Frage/Antwort Dialogen zwischen Mime und Odin sind durch die Unterschiedlichen Sprechblasen wunderbar zu lesen. Auch die Rahmenhandlung, ein Gespräch zischen der Völva und einer Walküre zieht sich wie ein Roter Faden durch den Comic.  Ein sehr eindrückliches Comicvergnügen.

Dienstag, 18. Januar 2011

Maria und ich

Eine Graphic Novel von Maria Gallardo und Miguel Gallardo



"I'm unique just like everyone else"

 "Du und ich" sagt Maria zu ihrem Vater- und macht ihn zutiefst glücklich mit dieser einfachen und schönen Liebeserklärung. Maria hat Autismus und ist für Miguel Gallardo die beste Tochter, die er sich wünschen kann. In "Maria und ich" nehmen die beiden uns mit auf eine Reise in den Sonnenschein Gran Canarias. Wie überall fühlen sich auch dort einige Mitmenschen von Maria gestört, die Lebensfreude genau wie Verdruss lautstark äussert. 


Mit viel Humor und liebe beschreibt und zeichnet Miguel Gallardo seine Tochter.
Obwohl ich mich zuerst an den Zeichnungsstil gewöhnen musste (Gallardo ist Bilderbuch Illustrator) sind die Zeichnungen passend und geben den Ferien Alltag der Beiden gut wieder.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Haarmann - ein deutscher Serienmörder

Eine Graphic Novel von Peer Meter und Isabel Kreitz






"Ein Mensch ist nicht  viel, höchstens eine Aktentasche voll."

Dieser Satz Stammt aus dem Vernehmungsprotokoll des Fritz Haarmann, der 1924 in Hannover zum Tode verurteilt wurde.


Hannover 1924. In den Gassen der Altstadt geht die Angst um - bereits seit Monaten verschwinden immer wieder Menschen spurlos. Als in der Leine die blanken Schädel und Gebeine mehrerer junger Männer gefunden werden, scheinen sich die schauerlichsten Gerüchte zu bestätigen, denn sämtliche Knochen wurden mit einem scharfen Messer sauber von Körper abgetrennt.


Isabel Kreitz (Zeichnungen) und Peer Meter (Szenario und Text) geben einen schauerlichen Eindruck von den letzten Monaten des Mörders Fritz Haarmann der von 1919 bis 1924 24 Jungen Männern das Leben nahm und ihr Fleisch verkaufte.
Kreitz gibt Ort und Personen sehr genau und wirkungsvoll wieder, sodass ich schon bei den ersten Seiten Hühnerhaut bekam. Gelungen sind auch die Dialoge, die im Dialekt geschrieben sind und sehr authentisch wirken. Ein gruseliges Lesevergnügen in schwarz weiss.