Sonntag, 30. Juni 2013

Margot macht in Mode


Von Olivier und Callixte, Bd. 3















Klappentext:

April 1961
Nach ihrem Sieg bei der »Coupe des Demoiselles« wurde Margot Markenbotschafterin bei Citroën. Sie besucht Automobilsalons und präsentiert vor allem den brandneuen Ami 6.

Der berühmte Modezar Théophile Saint-Cardon geht eine Partnerschaft mit der Automarke ein und entwirft ein Sondermodell des 2 CV in den Farben seiner neuen Kollektion. Aber Anschläge verhindern die öffentliche Vorstellung des heiß erwarteten 2 CV »Margot«, von dem nur 22 Exemplare produziert werden ...

Wieder einmal muss Margot ihren detektivischen Spürsinn beweisen, um herauszufinden, wer hinter den Anschlägen steckt.

Kommentar:
Eigentlich gilt der gleiche Kommentar, wie ich ihn kürzlich bereits für „Die Girls von Onkel Bob“ aus der Serie „Bob Neyrat“ verfasst habe. Das Auto steht wiederum im Zentrum des Geschehens, in diesem Fall die Marke Citroën. Die Geschichte ist simpel gestrickt, aber im Gegensatz zu den „sexy“ Girls von Onkel Bob, sind die Figuren besser gezeichnet. Nun, weil mein allererstes Auto ein 2 CV war, kann ich diesem Comic noch etwas von der nostalgischen Seite her abgewinnen.  

Die Girls von Onkel Bob


von Emilio van der Zuiden und Metapat

















Klappentext:
1969 ist Robert »Bob« Neyret ein Rennfahrer auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Seine Duelle mit Roger Sandman, seinem Erzrivalen, machen Schlagzeilen. Aber ihre letzte Konfrontation bei der Tour de Corse endet in einem schlimmen Unfall. Dazu kommt, dass die 1970er Jahre das Ende der Vorherrschaft von Bobs Lieblingsrallyeauto bedeuten: dem Citroën.

Zusammen mit seinem Freund Jeannot besucht Bob seine »Nichte« Marie-Marie im Crazy Horse. Ihnen kommt die geniale Idee, junge Frauen als Rennfahrerinnen bei der Rallye Monte Carlo einzusetzen, um Sponsoren für sich zu gewinnen. Aber Marie-Marie und ihre Freundin Christina überzeugen Bob, dass sie mehr sind als hübsche Porzellanpüppchen! Sie sind richtige, talentierte Rennfahrerinnen mit Benzin im Blut!

Doch werden sie die letzte Nacht der Rallye, die »Nacht der langen Messer« überstehen?


Kommentar:
Wer sich für das Rallyefahren und die entsprechenden  Autos aus den 70er Jahren interessiert, ist mit diesem Comic gut bedient. Eine Mischung aus Reportage und Abenteuer. Das ist denn auch alles, denn der Plot ist etwas dürftig und wirkt clichéhaft. Die  Autos sind schön gezeichnet, die Protagonisten und Protagonistinnen weniger präzise aufs Papier gebracht. 
Man könnte meinen, dass wie auch bei anderen Comics von Emilio Van der Zuiden, dass nicht das Abenteuer und die Rennwagen im Vordergrund stehen, sondern die wohlproportionierten Frauen, die immer beweisen müssen, dass sie den Männern punkto Rallyefahren in nichts nachstehen. Dieses Genre von Comics ist sexy, aber auch sexistisch. Apropos sexy: davon gibt es bessere, bzw. sinnlicher gezeichnete Ausgaben (Geheimtip:  z.B. von Jean-Pierre Gibrat).



Free Tibet


Free Tibet von André Taymans, Bd. 14













Klappentext:
Wieder zurück in New York, wird Caro von ihrer alten Freundin Roxanne um ein Treffen gebeten. Roxanne möchte ihr anvertrauen, dass sie im Vorfeld der Olympiade in Peking plant, auf dem Mount Everest die tibetanische Fahne zu hissen. Kurze Zeit darauf macht die Detektivin Bekanntschaft mit einem Agenten der CIA.

Kommentar:
Caroline Baldwin ist ein geradliniger, schnörkelloser Thriller mit interessanten Inhalten. Die Zeichnungen des Belgiers André Taymans sind grundsolide, aber nicht das, was man als filigran bezeichnet. Auch die flächige Kolorierung ist gelungen, aber nicht meisterhaft. In «Free Tibet» veranschaulicht der belgische Autor die politische Situation des durch die Chinesen besetzten Tibet. Die Geschichte wirkt etwas unwirklich und gekünstelt. Caroline verkörpert die perfekte Detektivin/Journalistin, die in einer Mischung aus Engagement, Neugier und Hartnäckigkeit den Rätseln auf den Grund geht. Es fragt sich trotzdem, ob die Reihe mit Band Nr. 14 nicht so langsam ausgereizt ist.


Verblendung, Bd.1


Die Millennium - Triologie von Stieg Larsson
Adaption von Runberg & Homs

 











Klappentext: 
Endlich erscheint Stieg Larssons Bestseller-Trilogie als Comic! Eine Adaption von Sylvain Runberg (Text) und José Homs (Zeichnungen), die die Originalstory in spektakulären Bildern neu erzählt!

Der Journalist Mikael Blomkvist wird von einem alten, zurückgezogen lebenden Konzernchef engagiert, um im Fall seiner 1966 verschwundenen Großnichte zu ermitteln. Blomkvist wird bei seinen Recherchen von der Punkerin und Top-Hackerin Lisbeth Salander unterstützt, die eine Menge emotionalen Ballast mit sich herumschleppt. Gemeinsam stoßen die beiden auf eine grauenhafte Mordserie, die bis in die Gegenwart reicht.


Kommentar:
Die eindeutig gelungenere Adaption des Stieg Larsson Romans. Runberg und Homs fangen Atmosphäre und Inhalt in Wort und Bild einfach passend ein und zeigen, dass dieser spezielle europäische Stoff am Besten auch in europäischen Händen umgesetzt wird. Die Atmosphäre stimmt?und Lisbeth ist auch in ihrer zeichnerischen Umsetzung etwas Besonderes. Trotz heller Farben herrscht eine düstere Atmosphäre.