Ein Comic von Bastien Vivès
(Mitautor), Florence Ruppert und Jérome Mulot (Illustrationen, Text)
Klappentext:
Die Beutezüge der Einbrecherinnen Alex und Carole könnten
spektakulärer kaum sein – haben die beiden es doch nur auf die besten Museen
und die teuersten Gemälde der Kunstgeschichte abgesehen. Be ihrem neuen Auftrag
stoßen die Diebinnen aber an ihre Grenzen. Um Ingres’ “Die große Odaliske” am
Sicherheitssystem des Louvre vorbeizuschleusen, brauchen sie Verstärkung. Als
die Motorradakrobatin Sam das Team komplettiert, setzt das Trio einen
waghalsigen Plan in Gang…
Für “Die große Odaliske” haben sich Ruppert & Mulot, die
Meister des subversiven Independentcomics, mit Bastien Vivès zusammengetan. Das
Resultat überzeugt mit zeichnerischer Eleganz und erzählerischer Finesse.
Kommentar:
Dieser Comic ist durch ein hohes Tempo, eine grosse Dynamik
gekennzeichnet und genau so unrealistisch wie «Mission Impossible» mit Tom
Cruise. Die Geschichte überzeugt und wirkt nur an der Oberfläche als ein klassisches
Raub-Spektakel. Die Zusammenarbeit von Ruppert
& Mulot mit Bastien Vivès hat gefruchtet. Es liegt
ein solider Comic vor. Insgesamt sind es atmosphärisch
dichte, schön kolorierte Bilder mit viel mehr Details in den Hintergründen, als
sich auf den ersten Blick erkennen lässt. Der Titel des Comics hat – so vermute
ich mal - einen tieferen Hintergrund. Eine Odaliske ist im Wortsinn eine
Mitbewohnerin bzw. eine Haremsdienerin. Die drei Frauen, die den Kunstraub
durchführen, sind getriebene bzw. durchtriebene Haremsdienerinnen. Neben Empathie und Spannung
spielen auch noch eine gehörige Portion Erotik, Action und Witz eine große
Rolle.