Ein Comic von Benjamin von
Eckartsberg (Text) und Thomas von Kummant (Zeichnungen)
Klappentext:
Nahe Zukunft. Die Weisse Plage hat die
Menschheit stark dezimiert. Die Zivilisation von heute ist nur noch eine süße
Erinnerung. Ganz Europa ist zur Gefahrenzone geworden. Überleben ist nur in
befestigten Städten und Siedlungen möglich. Regeln sind überlebenswichtig in
der Gefahrenzone. Jedes Kind weiß das. Bis es ein Teenager wird! Faulheit,
Aufsässigkeit, Renitenz, Gewalttätigkeit. Zack und Archer Goodwoody haben den
Bogen überspannt. Seit dem Tod ihrer Eltern vor acht Jahren haben die Brüder
sich im städtischen Waisenhaus gegenseitig den Rücken freigehalten. Dabei haben
sie es sich jedoch mit den Autoritäten gründlich verscherzt. In einer
Gesellschaft, die ums Überleben kämpft, hat man für Typen wie sie nicht viel
übrig. Doch wegen ihrer Jugend erhalten sie noch eine letzte Chance. Sie werden
in eines der Siedlungsprojekte mitten in der Gefahrenzone verschickt. Siedlung
Nr. 16, auch Fort Apache genannt. Passen sie sich hier nicht an, setzt man sie
vor den Mauern der Siedlung aus. Und diese Mauern werden von zahllosen,
gierigen Augen beobachtet. Ständig. Zack möchte diese letzte Chance nutzen,
Freunde finden, sich unter den Augen der strengen Leiterin Miss Kingsten in der
Siedlung ein Leben aufbauen. Doch für den lebenshungrigen Archer gelten Regeln
höchstens für andere. Er nimmt sich, was er will, denn morgen könnte er schon
tot sein. Zack muss sich entscheiden. Möchte er Teil des Problems oder Teil der
Lösung sein? Loyalität oder Vernunft? Das Schicksal der gesamten Siedlung hängt
davon ab. Traumatisierte Teenager, strenge Regeln, doppelzüngige Erwachsene,
Waffen und die weisse Plage vor den Mauern. Eine explosive Mischung. Als dann
noch die Hormone ins Spiel kommen, ist die kritische Masse erreicht, und die
Katastrophe nimmt ihren Lauf, in diesem heißen Sommer, irgendwo in Europa.
Mit «Gung Ho» bringt das bestens aufeinander abgestimmte Comickünstler-Duo
Benjamin von Eckartsberg und Thomas von Kummant ein Werk heraus, das eine
explosive «Genre-Mischung aus Teenager-Drama und
Action-Abenteuer-Survival-Story» bietet. Das auf fünf Bände angelegte
Projekt ist bereits die dritte Koproduktion der bayrischen Comickünstler, die
zuvor mit der Hohlbein-Adaption «Die Chronik der Unsterblichen» in In- und
Ausland grosse Erfolge feiern konnten.
Autoreninfos:
Benjamin von
Eckartsberg, geboren 1970, studierte Kommunikationsdesign an der FH München und
ist seit 1995 Mitglied der Münchner Ateliergemeinschaft «Die
Artillerie», der u. a. auch Comicmacher Uli Oesterle angehört. 1999
kolorierte er Thomas von Kummants Zeichnungen für die zweiten Band der
Comic-Biografie «Goethe - zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt». Von da an
kreuzten sich die Wege der zwei Künstler immer wieder. 2013
begannen beide ihr erstes komplett selbsterfundenes Comicprojekt: Gung Ho.
Thomas von Kummant, geboren 1972, besuchte die «Deutsche
Meisterschule für Mode» in München und wurde 1999 Mitglied der Münchner
Ateliergemeinschaft "Die Artillerie". Er zeichnete im selben Jahr im
Auftrag des Goethe-Instituts eine Comicbiografie über Johann Wolfgang von
Goethe, ein Projekt, bei dem er Benjamin von Eckartsberg kennenlernte. Daraufhin
beschlossen beide, in Zukunft gemeinsam Comics umzusetzen.
Kommentar:
Es ist mal wieder Endzeitstimmung
angesagt. Die Menschheit ist weitestgehend ausgerottet worden, die Überlebenden
sammeln sich in Grossstädten und Aussenposten und versuchen das Beste aus ihrem
Leben zu machen. Das dortige Leben besteht hauptsächlich darin, sich auf
eventuelle Angriffe vorzubereiten. Worin genau die Gefahr besteht, erfährt der
Leser erst am Ende dieses Bandes. Die Story ist nicht neu und es gibt
haufenweise Comics mit solchen apokalyptischen Erzählungen. Dennoch ist «Gung
Ho» ein spannender und packender Comic mit interessant gewählten Perspektiven und
prächtige Farben.