Ein Graphik Novel von Maël (Zeichnungen)
und Olivier Morel (Text)
Klappentext:
Olivier Morel ist ein französischer
Filmemacher, der sich in seiner Arbeit oft mit dem Krieg und seinen Folgen für
die einzelnen Soldaten auseinander gesetzt hat. In diesem Comic folgt er
amerikanischen Veteranen des Irakkriegs und zeigt, welche enormen Schwierigkeiten
sie haben, sich wieder in den Alltag ihrer Heimat einzugliedern. Viele leiden
unter einem post-traumatischen Belastungssyndrom (PTBS), das auch bei vielen
Bundeswehrsoldaten diagnostiziert wird, wenn sie von ihren Auslandseinsätzen
zurückkehren. Ein beklemmend aktuelles Thema, das uns besonders 2014, dem Jahr
des Rückzugs aus Afghanistan, beschäftigen wird.
Kommentar:
Auf der Grundlage der Vorarbeiten zum
Film und dem Film selbst beruht die Graphic Novel «Die Rückkehrer». Gemeinsam mit dem französischen Comic-Zeichner und -Autor Maël hat Morel ein
tolles Werk erschaffen, das den Film, wie ich gelesen habe, vielleicht sogar
noch in den Schatten stellt. Diese Graphic Novel spricht ein wichtiges Thema
an, das in unserer Gesellschaft noch stärker
berücksichtigt werden sollte. Die gute zeichnerische Umsetzung kann einen
Anstoss dazu liefern und vielleicht gerade jüngere Menschen zu einer
Auseinandersetzung anregen.
Handlungen und Gespräche, die in der
Gegenwart stattfinden, sind ausnahmslos schwarz-weiss gehalten. Sobald sich
aber Gegenwart und Vergangenheit vermischen oder sich die einzelnen Personen an
bestimmte Ereignisse erinnern, sind die Bilder in einem rotbraunen Ton
gehalten. Gerade diese Bilder geben einen Einblick in die Gedanken der
Veteranen. Dass diese Bilder den Betrachter in besonderer Weise berühren, liegt
auch an der guten Arbeit des Zeichners. Meiner Meinung nach schafft es Maël sehr
gut, die Stimmung der Situationen und die Gefühle der Protagonisten in den
Bildern wiederzugeben. Die variierende Anzahl und Grösse der Panels auf den
einzelnen Seiten sorgt für Abwechslung, hebt aber auch wichtige Punkte
innerhalb der Erzählung besonders hervor.
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