Freitag, 16. Dezember 2011

Nietzsche

ein Comic von Michel Onfray und Maximilien Le Roy

















"Gleich Stern und Ewigkeit
Lebt er in Höhn jetzt, die das Leben flieht, 
Mitleidig selbst dem Neid -
Und hoch flog, wer ihn auch nur schweben sieht."


Friedrich Nietzsche




Klappentext: In seiner Jugend hatte sich Nietzsche mit Syphilis angesteckt. Zehn Jahre dauert der geistige und körperliche Verfall. Nietzsche starb mit 55 Jahren.
In folgenden Jahren veröffentlichte seine Schwester unter Nietzsches Namen Fälschungen seiner Werke, darunter "Der Wille zur Macht".
Damit nährte Sie den Verdacht, Nietzsche sei ein brutaler, grausamer, mitleidloser Antisemit und Kriegstreiber gewesen.
Elisabeth Nietzsche freundete sich mit Hitler an der auch bei ihrer Beerdigung im November 1935 anwesend war.
In Ecco Homo hatte Nietzsche geschrieben, das stärkste Argument gegen die Theorie der Ewigen Wiederkehr sei seine Schwester...



Hier findet ihr die Leseprobe



Das Erste was ich von Nietzsche hörte und las war das Gedicht "Vereinsamt". Es hat mich sehr beeindruckt und ich kann immer noch einen grossen Teil davon auswendig. Damals habe ich mich natürlich auch für Nietzsche selbst interessiert und mich ein bisschen über ihn informiert. Das empfehle ich  allen jenen die dieses Comic lesen möchten, denn Hintergrundkenntnisse sind hilfreich und erleichtern das Lesen. Der Comic ist eine wunderschöne, sorgfältig gezeichnete Biografie, die sich einfach lesen lässt.
Le Roy, setzt die verschiedenen Stimmungen in einzelne Farbtöne, so das farblich geniale Szenen entstehen.

1 Kommentar:

  1. Das Ding an sich, der Antichrist, also sprach Zarathustra: Alles schwere Kost und bestimmt keine Ferienliteratur. Der als Comic gezeichnete Lebenslauf von Friedrich Nietzsche ist aber eine wahre Lust fürs Auge und im Gegensatz zu dessen Publikationen sehr gut lesbar. Als Geschenk für unter den Weihnachtsbaum macht dieser Comic keine schlechte Falle. Die beiden Autoren Michel Onfray und Maximilien Le Roy haben Ganzes geleistet. Das Leben von Nietzsche wurde mit all seinen Stationen schön beschrieben: Basel, Venedig, Sils, Tribschen, Naumburg, Genua, Paris, etc. Auch der langsam fortschleichende Wahnsinn bzw. die Umnachtung, vermutlich als Folge einer Syphillis Erkrankung oder vielleicht sogar vererbt (Der Comic deutet beides an), wurde wunderbar in die Lebensgeschichte von Nietzsche eingebaut. Nietzsche war ein einsamer und zu seinen Lebzeiten nicht verstandener Mensch. Die Kolorierung des Comic’s passt sich diesem Umstand sehr gut an und vermittelt die Stimmungslage, in der sich Nietzsche befand. Einzelne Zeichnungen sind kleine Kunstwerke, die auch ohne Text für sich sprechen. Es ist zu hoffen, dass die beiden Autoren zu einem neuen Philosophie-Comic zusammenfinden. Da gibt es noch einige Philosophen, die es verdienen, gezeichnet zu werden.

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