Ein Graphic-Novel von David Prudhomme
Klappentext:
Der französische Comicautor David
Prudhomme lädt zu einem ungewöhnlichen Streifzug durch den Pariser Louvre ein,
bei dem er spielerisch die Rollen vertauscht und fragt: Wen betrachtet
eigentlich die Mona Lisa? In seiner Hommage an das Museum erscheinen die
Kunstwerke in ihrer stillen Zeugenschaft als Betrachter und die Besucher aus
aller Welt als die wahre Attraktion. Die Schülergruppe, die unfreiwillig die
Schiffbrüchigen von Théodor Géricaults Gemälde “Das Floß der Medusa”
nachstellt; die Reiseleiterin, die ihre Schäfchen führt wie Eugène Delacroix’
“Freiheit das Volk”; der Lesende vor der Skulptur des altägyptischen “Sitzenden
Schreibers”: David Prudhomme fängt Momente von skurrilem Witz ein und lässt in
raffinierten Buntstiftzeichnungen die Bild- und Realitätsebenen verschwimmen.
Kommentar:
Die Geschichte ist einfach bzw.
unspektakulär. Sie beschreibt einen Eilgang eines Comics-Zeichners (vermutlich
David Prudhomme selber) durch den Louvre mit Blick auf Kunst und Besucher. Dort
wird man mit Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Kunstrichtungen
zeichnerisch konfrontiert. Aber darum geht es eigentlich nicht in erster Linie. Es sind viel
mehr die Besucherinnen und Besucher verschiedenster Nationen, die Prudhomme
zusammen mit den Kunstwerken «portraitiert» hat. Die Zeichnungen (in koloriertem
Bleistiftstrich) sind für sich schon kleine Kunstwerke.
Wer schon mal im Louvre war, kann
förmlich spüren, wie man dort mit Kunst überspült wird. Die Statistik, die im
Anhang aufgelistet ist, wirkt schon beeindruckend. Der Graphic-Novel überzeugt,
trotz hohem Tempo, vor allem durch die schönen Zeichnungen.
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