Mittwoch, 9. Oktober 2013

Einmal durch den Louvre


Ein Graphic-Novel von David Prudhomme













Klappentext:
Der französische Comicautor David Prudhomme lädt zu einem ungewöhnlichen Streifzug durch den Pariser Louvre ein, bei dem er spielerisch die Rollen vertauscht und fragt: Wen betrachtet eigentlich die Mona Lisa? In seiner Hommage an das Museum erscheinen die Kunstwerke in ihrer stillen Zeugenschaft als Betrachter und die Besucher aus aller Welt als die wahre Attraktion. Die Schülergruppe, die unfreiwillig die Schiffbrüchigen von Théodor Géricaults Gemälde “Das Floß der Medusa” nachstellt; die Reiseleiterin, die ihre Schäfchen führt wie Eugène Delacroix’ “Freiheit das Volk”; der Lesende vor der Skulptur des altägyptischen “Sitzenden Schreibers”: David Prudhomme fängt Momente von skurrilem Witz ein und lässt in raffinierten Buntstiftzeichnungen die Bild- und Realitätsebenen verschwimmen.

Kommentar:
Die Geschichte ist einfach bzw. unspektakulär. Sie beschreibt einen Eilgang eines Comics-Zeichners (vermutlich David Prudhomme selber) durch den Louvre mit Blick auf Kunst und Besucher. Dort wird man mit Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Kunstrichtungen zeichnerisch konfrontiert. Aber darum geht es eigentlich nicht in erster Linie. Es sind viel mehr die Besucherinnen und Besucher verschiedenster Nationen, die Prudhomme zusammen mit den Kunstwerken «portraitiert» hat. Die Zeichnungen (in koloriertem Bleistiftstrich) sind für sich schon kleine Kunstwerke.

Wer schon mal im Louvre war, kann förmlich spüren, wie man dort mit Kunst überspült wird. Die Statistik, die im Anhang aufgelistet ist, wirkt schon beeindruckend. Der Graphic-Novel überzeugt, trotz hohem Tempo, vor allem durch die schönen Zeichnungen.





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