Sonntag, 15. Juni 2014

Wizzywig – Das Porträt eines notorischen Hackers

Ein Graphic Novel von Ed Piskor (Text und Zeichnungen)














Klappentext:
Die USA in den 1970er-Jahren. Computer sind nur etwas für Freaks und Fachleute. Doch Kevin Phenicle hat begriffen, welches Potential in der neuen Technologie steckt. Der hochbegabte Junge bringt sich selbst Programmieren bei und findet heraus, wie man Datenbanken und Telefonsysteme manipulieren kann. Schon bald wird das FBI auf ihn aufmerksam, und eine gnadenlose Hetzjagd auf den angeblichen Superhacker beginnt. Kevin wird im Fernsehen gebrandmarkt und zu einem gefährlichen Kriminellen abgestempelt, der die nationale Sicherheit bedroht. Ed Piskor vermischt in seiner fiktiven Biografie Wizzywig die Lebensläufe mehrerer Hacker, die es tatsächlich gegeben hat. Ein cleverer Comiccocktail über die Frühphase der Personalcomputer und des Hackertums, gleichermaßen spannend, witzig und tragisch.

Autoreninfo:
Ed Piskor wurde 1982 geboren und studierte an der Joe Kubert School of Cartoon and Graphic Art. Seit 2005 ist er als professioneller Zeichner tätig. Bekannt wurde Piskor durch seine Zusammenarbeit mit Szenarist Harvey Pekar, einem Pionier des US-Underground-Comix. Er zeichnete für Pekars autobiographische Serie American Splendor und schuf mit ihm die beiden Graphic Novels Macedonia und The Beats. Wizzywig ist sein erstes großes Solo-Projekt. Piskors Stil ist beeinflusst von der Underground Comicszene der 1960er und 1970er Jahre. Als eines seiner wichtigsten Vorbilder nennt er Robert Crumb.

Kommentar:

Wer etwas über das Häckertum der Anfänge erfahren möchte, hält hier den richtigen Comic bzw. Graphic Novel in den Fingern. Die fiktive Häcker-Biografie steht stellvertretend für reale, im Verlauf ihrer «Karrieren» oft sogar inhaftierte Hacker-Grössen wie Robert Morris oder Kevin Mitnick. Sicherlich ist «Wizzywig» nicht der heisseste Comic der Saison, aber wer sich für das Thema und seine Legenden interessiert, ist hier gut bedient. Ed Piskor hat die Häcker-Zeitreise solide gezeichnet und hie und da fühlt man sich an Robert Crumb erinnert.





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