Ein Comic von Jean
Dufour (Autor) und Philippe Xavier (Illustrator), Bd. 1 und 2
Seit der Ankunft in Amerika werden Hernán Cortés und
seine Armee vom errscher der Azteken, Moctezuma, als Gottheiten betrachtet.
Schon lange wirtschaftet Cortés eher in die eigene Tasche als in jene der weit
entfernten spanischen Krone. Während er selbst aufbricht, um eine
Strafexpedition zu treffen, die ihn an seine Pflicht erinnern soll, beauftragt
Cortés eine zusammengewürfelte Truppe aus Soldaten und Söldnern, den
sagenhaften Schatz von Moctezuma zu rauben. Unter ihnen befindet sich auch der
loyale Soldat Hernando Royo. Schon bald wird die Gruppe der Abenteurer auf
mysteriöse Art dezimiert. Doch wer verfolgt sie durch den Dschungel? Ein
Mensch? Ein Dämon? Eines ist sicher: Niemand vergreift sich ungestraft an den
uralten und mächtigen Azteken-Legenden. Eine mystisch-fantastische
Abenteurergeschichte über den berühmtesten Eroberer Mexikos vom Autorenduo der
erfolgreichen Serie "Kreuzzug".
Kommentar Band 1:
Richtig neu ist die Geschichte nicht: Die spanischen Eroberer
landen bei den Azteken, werden von diesen für unsterblich gehalten und
freundlich empfangen. Indes nutzen die Konquistadoren die Gutmütigkeit der
Ureinwohner aus und machen sich an einem heiligen Schatz zu schaffen, der schon
seit Generationen existiert. Die Handlung, welche in einen historischen Kontext
eingebettet ist, verläuft nicht wirklich tiefgründig oder innovativ, sie ist aber
ganz auf Abenteuer und Mistery ausgelegt. Auch führt sie die damalige Pracht
der aztekischen Bauten, sowie die noch unerforschte Wildnis vor Augen. Die
üppig gestalteten Zeichnungen bzw. Tableaus sind zum Teil sehr detailliert
ausgeführt und kommen «filmreif» daher. Die Neugier auf Band 2 wird geweckt. Man will doch
wissen, wie die Akteure ihrem Ende entgegengehen.
Kommentar Band 2
Nun, die Kritik des ersten Bands gilt auch
für den zweiten Band. Nach wie vor üppig und «grossflächig» illustrierte Panels.
Die Geschichte jedoch wird je länger je unübersichtlicher und verliert sich in wilden
Kampfszenen mit Lebenden, Halbtoten und Göttern. Man fragt sich am Ende, worum
es sich denn auch wieder gehandelt hat. Für Liebhaber des Abenteuer &
Mistery Genres sind die zwei Bände «lesenswert». Aber man kann sich fragen,
warum es den Autoren nicht gelungen ist aus zwei Bänden einen zu machen. Die
Geschichte wäre damit kompakter und lesbarer geworden.
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