Ein
Comic von Xavier Coste
Klappentext:
Wien vor dem Ersten Weltkrieg: Die
Donaumetropole steht auf dem Höhepunkt ihrer intellektuellen und künstlerischen
Entfaltung. Ein junger Mann, eifrig und tollkühn, stürzt sich auf die Malerei,
gefördert und unterstützt von Gustav Klimt. Egon Schiele ist ein Freigeist,
doch seine Kunst beleidigt viele, und seine provokante Offenheit führt zum
Skandal. Schieles expressive Akte und Selbstporträts, die in morbiden Farben
und seltsamen Körperhaltungen dargebotenen Figuren gelten vielen als
pornografisch. Bald wird er als »obszön« verurteilt und muss kurzzeitig ins
Gefängnis. Mit nur 28 Jahren stirbt dieser geniale Künstler 1918 an der
Spanischen Grippe. Der junge Zeichner Xavier Coste gibt mit der Biografie Egon
Schieles sein außergewöhnliches und viel beachtetes Graphic-Novel-Debüt. Er
lässt sich auf den Stil und die gedämpfte Farbigkeit Schieles ein und erzählt
das bewegte Leben des Künstlers auf eine ganz eigene, neuartig faszinierende
Weise.
Kommentar:
Xavier Coste hat mit seinem «Graphic
Novel» über Egon Schiele ganze Arbeit geleistet und sich intensiv mit diesem
Künstler befasst. Er bringt die wechselhaften Jahre dieses kurzen Lebens in
Zeichnungen zu Papier, die auf den ersten Blick etwas unpräzise wirken, so aber
Schieles inneren Kampf verstärkt zum Ausdruck bringen. Costes Zeichnungen
lehnen sich stark am Oeuvre von Schiele an. Die Geschichte die erzählt wird,
ist keineswegs eine hautnahe Biographie, sondern wird von Coste eigenwillig
interpretiert. Die morbid melancholische Stimmung des damaligen Wien einerseits
und die Freizügigkeit von Schiele’s Aktmodellen andererseits, werden durch die
Zeichentechnik von Xavier Coste meisterhaft eingefangen. Mit diesem Buch ist
ein kleines Kunstwerk mit Sammlerwert entstanden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen