Dienstag, 9. Juli 2013

Egon Schiele, ein exzessives Leben


Ein Comic von Xavier Coste 










Klappentext:
Wien vor dem Ersten Weltkrieg: Die Donaumetropole steht auf dem Höhepunkt ihrer intellektuellen und künstlerischen Entfaltung. Ein junger Mann, eifrig und tollkühn, stürzt sich auf die Malerei, gefördert und unterstützt von Gustav Klimt. Egon Schiele ist ein Freigeist, doch seine Kunst beleidigt viele, und seine provokante Offenheit führt zum Skandal. Schieles expressive Akte und Selbstporträts, die in morbiden Farben und seltsamen Körperhaltungen dargebotenen Figuren gelten vielen als pornografisch. Bald wird er als »obszön« verurteilt und muss kurzzeitig ins Gefängnis. Mit nur 28 Jahren stirbt dieser geniale Künstler 1918 an der Spanischen Grippe. Der junge Zeichner Xavier Coste gibt mit der Biografie Egon Schieles sein außergewöhnliches und viel beachtetes Graphic-Novel-Debüt. Er lässt sich auf den Stil und die gedämpfte Farbigkeit Schieles ein und erzählt das bewegte Leben des Künstlers auf eine ganz eigene, neuartig faszinierende Weise.

Kommentar:
Xavier Coste hat mit seinem «Graphic Novel» über Egon Schiele ganze Arbeit geleistet und sich intensiv mit diesem Künstler befasst. Er bringt die wechselhaften Jahre dieses kurzen Lebens in Zeichnungen zu Papier, die auf den ersten Blick etwas unpräzise wirken, so aber Schieles inneren Kampf verstärkt zum Ausdruck bringen. Costes Zeichnungen lehnen sich stark am Oeuvre von Schiele an. Die Geschichte die erzählt wird, ist keineswegs eine hautnahe Biographie, sondern wird von Coste eigenwillig interpretiert. Die morbid melancholische Stimmung des damaligen Wien einerseits und die Freizügigkeit von Schiele’s Aktmodellen andererseits, werden durch die Zeichentechnik von Xavier Coste meisterhaft eingefangen. Mit diesem Buch ist ein kleines Kunstwerk mit Sammlerwert entstanden. 


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