Ein Comic von Manu Larcenet
Klappentext:
Polza
Mancini steht unter Mordverdacht. Die Ermittler ekeln sich vor diesem
unförmigen und heruntergekommenen Riesen, den sie schlicht für einen
Psychopathen halten. Und doch sind sie gezwungen, sich seine Erzählung
anzuhören. Es ist die Geschichte einer Verwahrlosung, die Mancini im Verhör bis
ins abgründigste Detail offenlegt: Auf der Suche nach dem “Blast”, einem Moment
höchster Erleuchtung, hat er sein bürgerliches Leben über Bord geworfen und
sich in die Wildnis zurückgezogen.
“Ich lüge. Ich lüge immer. Ich sage, ich erinnere
mich an nichts, als sei ich gerade erst neu geboren. Ich sage, ich hätte
Verständnis, an eurer Stelle hätte ich sicher auch gelacht. Ich lüge für einen
Moment der Ruhe, für ein wenig Nachsicht, für die Vergebung meines Andersseins.
Und ich lüge, um euch nicht meinerseits hinzuschlachten.
Ich lüge immer, denn in Wirklichkeit erinnere ich
mich an alles.”
Kommentar:
„Blast“ ist Kult, packt und fesselt. Der
Zeichner und Autor Manu Larcenet hat mich schon mit der Serie „der alltägliche Kampf“ als Fan für sich gewonnen. Doch mit den zwei bis jetzt publizierten
Bänden „Blast“ hat er ein Comic-Projekt gestartet, das Nobelpreis verdächtig
ist. Die Geschichte ist gut erzählt und hat einen roten Faden mit spannenden
„Seitensprüngen“. Sie wird mit grob gezeichneten Schwarzweissbildern gekonnt untermalt. Die paar farblichen Zeichnungen wurden offensichtlich von Kindern
gemalt und geben der Geschichte, wo es nötig ist, einen psychedelischen
Charakter. Eben dort, wo der Hauptfigur seine Blasts erlebt. Übrigens sollte
man „Blast“ nie in der Badewanne lesen, wie ich es gemacht habe, denn die
Gefahr, dass man selber einen Blast erlebt, ist gross ........................
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