Ein
Comic von Guillaume Sorel (Text und Zeichnungen)
Klappentext:
Guillaume Sorel
("Die Toteninsel", "Mens Magna") mit seiner ersten Graphic
Novel Eine junge Frau begeht in ihrem Appartement
Selbstmord, doch ist dies nur der Anfang ihrer Geschichte. Vor dem
komplizenhaften Auge einer Katze, die auch nach ihrem Ableben imstande ist, sie
zu sehen, beginnt sie als Fantom ihr ehemaliges Wohnhaus heimzusuchen. So wird
sie Zeuge des intimen Alltags ihrer nichtsahnenden Nachbarn: Von einem
Liebespaar, das seine verbotene Leidenschaft auslebt, über Eltern, die am
Verschwinden ihrer kleinen Tochter verzweifeln, bis zu jenem jungen,
mittellosen Maler, der auf die Tote ganz offensichtlich eine gewisse Anziehung
ausübt. Eine Geschichte voller nostalgischem Charme, die von Guillaume Sorel in
liebevollen Aquarellbildern erzählt wird.
Information
über den Autor:
Sorel lernte an einer
Schule für Architektur und studierte an der Schule für angewandte Künste in Lyon und an der Hochschule der schönen Künste in Paris. Seit 1987 arbeitet er als Illustrator für Zeitschriften und
Magazine sowie als Comiczeichner. Der in Zusammenarbeit mit Dieter entstandene
Zweiteiler Typhaon zeigt seine große Affinität zur fantastischen Literatur des
neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Kommentar:
«Appartment 23» befasst sich mit dem Unfassbaren und lässt sich deshalb schwer umschreiben.
Es ist eine aussergewöhnliche Graphic Novel, die zeigt, dass sich zwischen Himmel
und Erde noch so einiges tut. Der Autor und Zeichner Guillaume Sorel hat hier
eine ganz eigene Welt geschaffen, die sich einerseits mit der Realität, bzw. dem Fassbaren auseinandersetzt. Andererseits gibt
es viele magische Momente, die sich im Jenseits befinden. Kurz: die
Geschichte ist ganz fantastisch! Nicht nur die Geschichte, sondern auch die
Zeichnungen - sie sind ungewöhnlich stimmungsvoll. Sorel hat
komplet auf Farben verzichtet, er arbeitet nur mit Schwarz, Weiss und
Grauschattierungen. Dabei fängt er mit seiner Aquarell-Kunst immer genau die
richtige Stimmung des Moments ein. Mit Mimik und Gestik transportiert er ohne
viele Worte Emotionen. Die mystische Erzählung von Guillaume Sorel setzt sich
wohltuend vom Mainstream ab und ist textlich und zeichnerisch rundum gelungen.
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