Samstag, 18. Oktober 2014

Appartment 23

Ein Comic von Guillaume Sorel (Text und Zeichnungen)















Klappentext:
Guillaume Sorel ("Die Toteninsel", "Mens Magna") mit seiner ersten Graphic Novel Eine junge Frau begeht in ihrem Appartement Selbstmord, doch ist dies nur der Anfang ihrer Geschichte. Vor dem komplizenhaften Auge einer Katze, die auch nach ihrem Ableben imstande ist, sie zu sehen, beginnt sie als Fantom ihr ehemaliges Wohnhaus heimzusuchen. So wird sie Zeuge des intimen Alltags ihrer nichtsahnenden Nachbarn: Von einem Liebespaar, das seine verbotene Leidenschaft auslebt, über Eltern, die am Verschwinden ihrer kleinen Tochter verzweifeln, bis zu jenem jungen, mittellosen Maler, der auf die Tote ganz offensichtlich eine gewisse Anziehung ausübt. Eine Geschichte voller nostalgischem Charme, die von Guillaume Sorel in liebevollen Aquarellbildern erzählt wird.

Information über den Autor:
Sorel lernte an einer Schule für Architektur und studierte an der Schule für angewandte Künste in Lyon und an der Hochschule der schönen Künste in Paris. Seit 1987 arbeitet er als Illustrator für Zeitschriften und Magazine sowie als Comiczeichner. Der in Zusammenarbeit mit Dieter entstandene Zweiteiler Typhaon zeigt seine große Affinität zur fantastischen Literatur des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts.

Kommentar:
«Appartment 23» befasst sich mit dem Unfassbaren und lässt sich deshalb schwer umschreiben. Es ist eine aussergewöhnliche Graphic Novel, die zeigt, dass sich zwischen Himmel und Erde noch so einiges tut. Der Autor und Zeichner Guillaume Sorel hat hier eine ganz eigene Welt geschaffen, die sich einerseits mit der Realität, bzw. dem Fassbaren auseinandersetzt. Andererseits  gibt es viele magische Momente, die sich im Jenseits befinden. Kurz: die Geschichte ist ganz fantastisch! Nicht nur die Geschichte, sondern auch die Zeichnungen - sie sind ungewöhnlich stimmungsvoll. Sorel hat komplet auf Farben verzichtet, er arbeitet nur mit Schwarz, Weiss und Grauschattierungen. Dabei fängt er mit seiner Aquarell-Kunst immer genau die richtige Stimmung des Moments ein. Mit Mimik und Gestik transportiert er ohne viele Worte Emotionen. Die mystische Erzählung von Guillaume Sorel setzt sich wohltuend vom Mainstream ab und ist textlich und zeichnerisch rundum gelungen.




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