Ein Graphic Novel von Olivia Vieweg
(Szenario und Zeichnungen)
Klappentext:
Antoinette hat geschworen, niemals nach
Deutschland zurückzukehren. Sie lebt in Los Angeles und arbeitet als Creative
Director in einer Werbefirma, beobachtet aber täglich durch ihre Webcam ihr
Heimatdorf. Doch sie muss zurückkommen und sich ihrer Vergangenheit stellen,
sie muss noch einmal das Mobbing durchleben, dass sie aus ihrer Heimat
vertrieben hat ... Olivia Vieweg, die als eine der vielversprechendsten
Comic-Künstlerinnen Deutschlands gilt, hat mit Antoinette kehrt zurück das
Comic-Stipendium 2012 gewonnen, nun endlich erscheint ihre Geschichte auch in
Buchform.
Über die Autorin:
Dieser Comic ist das erfreuliche
Resultat eines von den Egmont Verlagsgesellschaften ausgeschriebenen
Wettbewerbs zum Thema “Heimat 2.0“. Olivia Vieweg arbeitete zum Zeitpunkt der
Ausschreibung bereits an ihrem bei Suhrkamp erschienenen Comic “Huck Finn“ und
hatte die Geschichte “Antoinette kehrt zurück“ eigentlich für eine befreundete
Zeichnerin geschrieben. Als sich dies zerschlug reichte sie ihren Entwurf bei
Egmont ein und gewann das Comic-Stipendium.
Kommentar:
«Antoinette kehrt zurück» ist ein starker
Comic, auch deshalb, weil er komplett mit Bleistift gezeichnet und danach in
warmen Orange-Tönen koloriert wurde. Neben der Geschichte befinden sich noch
ein Skizzenteil, alternative Cover-Illustrationen und ein Interview mit der
Comic-Zeichnerin in dem Paperback-Band. Die Geschichte erinnert ein wenig an
Dürrenmatts «Besuch der alten Dame».
Dass die Erzählung eher auf
Impressionen als Dialogen aufbaut, sorgt allerdings auch dafür, dass man sehr
geschwind durch das Büchlein hindurch ist. Tatsächlich kann man den Comic
ähnlich schnell wie einen Manga lesen. Am zu schnellen Durchblättern gehindert
hat mich allerdings die Klarheit der Zeichnungen - der Strich ist effizient,
skizzenhaft und ausdrucksstark.
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