Montag, 21. April 2014

Antoinette kehrt zurück

Ein Graphic Novel von Olivia Vieweg (Szenario und Zeichnungen)















Klappentext:
Antoinette hat geschworen, niemals nach Deutschland zurückzukehren. Sie lebt in Los Angeles und arbeitet als Creative Director in einer Werbefirma, beobachtet aber täglich durch ihre Webcam ihr Heimatdorf. Doch sie muss zurückkommen und sich ihrer Vergangenheit stellen, sie muss noch einmal das Mobbing durchleben, dass sie aus ihrer Heimat vertrieben hat ... Olivia Vieweg, die als eine der vielversprechendsten Comic-Künstlerinnen Deutschlands gilt, hat mit Antoinette kehrt zurück das Comic-Stipendium 2012 gewonnen, nun endlich erscheint ihre Geschichte auch in Buchform.

Über die Autorin:
Dieser Comic ist das erfreuliche Resultat eines von den Egmont Verlagsgesellschaften ausgeschriebenen Wettbewerbs zum Thema “Heimat 2.0“. Olivia Vieweg arbeitete zum Zeitpunkt der Ausschreibung bereits an ihrem bei Suhrkamp erschienenen Comic “Huck Finn“ und hatte die Geschichte “Antoinette kehrt zurück“ eigentlich für eine befreundete Zeichnerin geschrieben. Als sich dies zerschlug reichte sie ihren Entwurf bei Egmont ein und gewann das Comic-Stipendium.


Kommentar:
«Antoinette kehrt zurück» ist ein starker Comic, auch deshalb, weil er komplett mit Bleistift gezeichnet und danach in warmen Orange-Tönen koloriert wurde. Neben der Geschichte befinden sich noch ein Skizzenteil, alternative Cover-Illustrationen und ein Interview mit der Comic-Zeichnerin in dem Paperback-Band. Die Geschichte erinnert ein wenig an Dürrenmatts «Besuch der alten Dame».


Dass die Erzählung eher auf Impressionen als Dialogen aufbaut, sorgt allerdings auch dafür, dass man sehr geschwind durch das Büchlein hindurch ist. Tatsächlich kann man den Comic ähnlich schnell wie einen Manga lesen. Am zu schnellen Durchblättern gehindert hat mich allerdings die Klarheit der Zeichnungen - der Strich ist effizient, skizzenhaft und ausdrucksstark.


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