Ein Graphic
Novel von Loïc Dauvillier (Szenario) und Glen Chapron (Zeichnungen)
Nach
einem Roman von Yasmina Khadra
Klappentext:
Wie konnte meine Frau zur
Selbstmordattentäterin werden? Der palästinensische Chirurg Amin
Jaafari lebt in Tel Aviv und fühlt sich perfekt integriert. Dann erhält er die
Nachricht, dass seine Frau bei einem Selbstmordattentat ums Leben gekommen sei
– und dass sie die Attentäterin sei! Er ist schockiert, fragt sich, warum er
nichts bemerkt hat und sucht nach ihren Motiven.
Die Adaption des Erfolgsromans
von Yasmina Khadra bietet Einblicke in die Hintergründe des Verbrechens, ohne
es damit zu rechtfertigen.
Kommentar:
Eine hochspannende Graphic Novel, die
vielen Fragen nachgeht. Wie ein Mensch zum Selbstmordattentäter wird, ist dabei
nur der Aufhänger. Die Stimmung der Geschichte wird durch die Zeichnungen und
die Kolorierung hervorragend unterstützt. «Das Attentat» ist sehr direkt
erzählt. Die Handlungen sind gut nachvollziehbar, die Zeichnungen Chaprons sind
ansprechend. Die Gesichter drücken in jeder Situation die Gefühlslage
nachvollziehbar aus. Verzweiflung, Trauer, Entschlossenheit, der Leser versteht
auch ohne die Sprechblasen, was gerade in den Figuren vorgeht. Einen Roman in
Comicform zu bringen ist nicht leicht. Dauvillier und Chapron ist es gelungen,
die Geschichte spannend und verständlich zu erzählen. Nach Lesung der
Geschichte hat sich bei mir eine innere Wut breit gemacht. Die Beeinflussung
junger Leute durch fanatische von Hass erfüllte Imame, die irgendwelchen
Doktrinen aus dem frühen Mittelalter nachhängen ist unglaublich.
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