Ein Comic
von Richard Marazano (Autor) und Jean-Michel Ponzio (Zeichnungen)
Klappentext:
Kann man die Auswirkungen einer Idee, oder noch
besser das, was eine Idee entstehen lässt, voraussehen?
15 Personen von unterschiedlicher Nationalität,
sozialem Milieu, Alter und Geschlecht verschwinden zur gleichen Zeit wie vom
Erdboden. Sie werden auf einer Geheimbasis namens »Pelikan B« festgehalten, wo
sie jegliches Identitätsgefühl verlieren und als Versuchskaninchen benutzt
werden. Die für das streng geheime Projekt rekrutierten Wissenschaftler
scheinen sich bei ihren Versuchsreihen vor allem für die unterschiedlichen
Reaktionen der Probanden zu interessieren.
Ein spannendes SF-Psychodrama vom bewährten Gespann
Marazano/Ponzio (»Der Schimpansenkomplex«).
Kommentar:
Die Experimente gehen weiter - doch
wer glaubt, dass Band 3 des Pelikan Protokolls der Fragestellung der
Wissenschaftler näher kommt, der irrt. Vom Informationsgehalt her hätten die
jetzigen Ereignisse schon im ersten und zweiten Teil spielen können. Zwar wird dem Leser ein
wenig Einblick in die Zielsetzung des Experiments gewährt. Gelegentlich fliessen
unheilvolle Andeutungen ein, neue Entwicklungen gibt es aber kaum - und das ist
ein grosser Schwachpunkt dieses Comics. Wie bei so vielen Mehrbändern wird die
Geschichte künstlich gestreckt. Deutlich besser als die unbefriedigende
Handlungsentwicklung sind die Illustrationen von Jean-Michel Ponzio, dessen
Werke weiterhin mehr Fotografien als Zeichnungen ähneln. Die verschiedenen
Personen sind durch die realistische Darstellung sehr gut zu unterscheiden. Der
vierte und letzte Band gibt hoffentlich Auskunft über die Zusammenhänge des
Experiments und soll sich in Bezug auf den Plot dringend steigern.
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