Ein
Graphic Novel von Pénélope Bagieu (Autorin und Boulet (Zeichnungen)
Klappentext:
Pénélope Bagieu variiert in WIE EIN LEERES BLATT
das klassische Thema einer Heldin mit Gedächtnisverlust auf ebenso wunderbare
wie originelle Weise. Die junge Pariserin Eloise kommt eines Abends auf einer
Bank zu sich und weiß nicht mehr, wer sie ist. Langsam erforscht sie ihr
eigenes, leider viel zu banales Leben, in dem sie sich weder als Geheimagentin
noch als Klon ihrer Selbst oder als Verbrecherin entpuppt. Ohne je
herauszufinden, was ihr zugestoßen ist, ergreift sie die Chance und beginnt ihr
Leben noch einmal neu - wie ein leeres Blatt.
Autoren Info:
Penelope Bagieu wurde 1982 als
Tochter korsischer und baskischer Eltern geboren, und studierte an der Ecole
nationale supérieure des Arts Décoratifs, wo sie sich auf Multimedia und
Animation spezialisierte. Nach ihrem Abschluss arbeitet sie in der Illustration
und für große Werbekampagnen, für Buchverlage und für Pressepublikationen. Es
folgen die dreibändige Comic-Serie JOSEPHINE, die alsbald eine Verfilmung, und
Übersetzungen in zahlreichen Ländern erfährt, sowie das Album CADAVRE EXQUIS im
Rahmen der Reihe »Bayou«, das 2010 in die Auswahl des Comic-Festivals von
Angoulême aufgenommen wird. Ausserdem ist sie Herausgeberin einer Comic-Reihe
im Taschenbuchformat.
Boulet, 1975 geboren, beginnt
zunächst im Magazin TCHÔ! des Verlags Glénat zu veröffentlichen, wo seine vier
Hauptserien veröffentlicht werden: RAGHNAROK, LA RUBRIQUE SCIENTIFIQUE, WOMOKS
mit Reno als Zeichner, sowie LE MIYA, mit eben jenem Reno, Julien Neel und
Libon. Gleichzeitig ist er (neben Nicolas Wild) Co-Autor für Lucie Albons LE VŒU
DE MARC, und für LE VŒU DE SIMON (neben Lucie Albon selbst).
Kommentar:
Boulet und Pénélope Bagieu erzählen
eine interessante und spannende Geschichte, die einem relativ kurz gefassten
aber glaubwürdigen Ende zuläuft. Hauptaugenmerk liegt auf der
selbstentfremdeten Eloise und ihrem Umgang mit dem somit nicht alltäglichen
Alltag. Humorvoll gehen die Autoren auch damit um, dass Eloise immer wieder
obskuren was-wäre-wenn-Gedanken nachhängt. Mir hat die Geschichte sehr
gefallen. Die Zeichnungen wirken klar und auf den ersten Blick verspielt und erfrischend
simpel. Sie entpuppen sich aber oftmals als detaillierte, vielschichtige
Spiegelungen der Handlungsebene. Graphisch sehr interessant. Was mit
Leichtigkeit und Spannung daher kommt, offenbart sich als existentielle Suche
nach dem eigenen Ich. Und die beschäftigt schließlich uns alle. Oder?
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